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socioMovens erhält Jugendpreis des Westfälischen Friedenspreises 2026

Initiative der Kommende Dortmund ausgezeichnet
27. November 2025
Raphael Röwekamp (2. v. r.) und Claudia Schwarz (r.) vom Vorstand der Stiftung socioMovens. Giving Europe a Soul beim Kuratorendinner der WWL (Bildquelle: Tim Wegner/WWL)

Der Jugendpreis des Internationalen Preises des Westfälischen Friedens 2026 geht an die Initiative „socioMovens. Giving Europe a Soul“. Das Jugendnetzwerk mit Wurzeln in Mittel- und Osteuropa fördert soziales Engagement, europäische Verständigung und eine werteorientierte Jugendkultur. In internationalen Jugendcamps und Projekten vermittelt socioMovens den Geist eines solidarischen, friedlichen Europas – ganz im Sinne des Westfälischen Friedens von 1648.

„Die Organisation socioMovens verleiht Europa eine Seele“, sagt Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe. Mit diesem Appell von Jacques Delors hat die socioMovens ein Motto, unter dem seit 2013 zahlreiche soziale Jugendprojektwochen mit jungen Menschen in Mittel- und Osteuropa durchgeführt werden. Mit dem Ziel, durch Engagement für eine menschenwürdige Gesellschaft gemeinsam Zukunft zu gestalten, bringen sich junge Menschen in diesen Wochen gemeinsam mit ihren örtlichen kirchlichen Einrichtungen und Freiwilligen ein. Die Projektwochen stehen unter einem konkreten sozialen oder ökologischen Thema und werden in Kooperation mit der Stiftung socioMovens und der Kommende Dortmund, dem Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, umgesetzt. Der internationale Partnerverein socioMovens e.V. kümmert sich um die Mitgliedschaft und unterstützt die Stiftung.

„Ansporn, an unseren Anliegen weiterzuarbeiten“
Die Vertreter des Vorstandes der Stiftung socioMovens freuen sich außerordentlich über diese Auszeichnung: „Für uns ist das ein unglaubliches Privileg“, sagt Raphael Röwekamp. Gleichzeitig ist der Preis Motivation für das zukünftige Engagement mit den Partnern in den Projektländern. Gregor Christiansmeyer betont: „Der Preis ist ein wertvoller Ansporn, an unseren Anliegen weiterzuarbeiten.“ Gerade in der heutigen Zeit ist die Arbeit der Initiative von Belang. „SocioMovens trägt dazu bei, dass – in einem Europa, in dem es wieder Krieg gibt – Frieden vor Ort entstehen kann“, so Claudia Schwarz. Auch Detlef Herbers, Direktor des Sozialinstituts Kommende Dortmund bringt seine Freude zum Ausdruck: „Es ist wichtig, dass unsere sozialethische Bildungsarbeit auf diese Weise anerkannt und gestärkt wird.“

Erzbischof Bentz: socioMovens lebendiges Zeichen dafür, dass junge Menschen Zukunft gestalten wollen
Der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz lobt das Engagement der Initiative: „Was socioMovens gelingt, ist kein bloßes Programm‑Projekt, sondern ein lebendiges Zeichen dafür, dass junge Menschen sehr wohl Zukunft haben und diese Zukunft selbst gestalten wollen.“ Zu den Engagierten sagt der Paderborner Erzbischof: „Ihr Mut, ihre Tatkraft und ihre Bereitschaft, sich mit Herz, Kopf und Hand in das Leben der Gesellschaft einzubringen, zeigt, wie groß der Wunsch der jungen Generation ist, mitzugestalten. Kirche und Gesellschaft brauchen dieses Engagement – gerade heute.“

Eine gerechtere, friedlichere und solidarischere Welt als Ziel
In den Projektwochen erleben die jungen Menschen intensiv den Wert von Gemeinschaft. Motiviert durch erlebnispädagogisches Lernen und informelles Lernen erforschen sie ihre jeweiligen Projektthemen und entdecken, dass sie dazu beitragen können, unsere Welt gerechter, friedlicher und solidarischer zu gestalten. Mit diesem Ziel bleiben sie in lokalen Engagement-Gemeinschaften vernetzt und tauschen ihre Erfahrungen im europäischen Netzwerk von socioMovens aus.

Hauptpreisträger des Westfälischen Friedenspreises ist die NATO. Stellvertretend für die Organisation wird Mark Rutte ausgezeichnet. Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis wird im Jahr 2026 im Historischen Rathaus zu Münster verliehen.

Zum Internationalen Preis des Westfälischen Friedens
Der Internationale Preis des Westfälischen Friedens wurde aus Anlass der 350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens im Jahr 1998 erstmals und seitdem alle zwei Jahre im Rathaus von Münster verliehen. Der tschechische Präsident Vaclav Havel war 1998 der erste Preisträger. Weitere Preisträger sind Helmut Kohl, Carla del Ponte, Kurt Masur, Valery Giscard d’Estaing, Kofi Annan, Daniel Barenboim, Helmut Schmidt, die Internationale Space Station, König Abdullah II., die baltischen Staaten, Alexis Tsipras und Zoran Zaev sowie Emmanuel Macron und Margot Friedländer.

Seit Gründung ist der Westfälische Friedenspreis zweigeteilt, in einen Haupt- und einen Jugendpreis. Jugend-Preisträger waren u.a. die Sternsinger, die jungen Malteser, Children for a better world, die Pfadfinder und Plant-for-the-Planet.